Wir warten bis die (Leit)Zinsen weiter sinken und dann vereinbaren wir einen Fixzinssatz.
Diesen Satz haben wir im letzten Zinssenkungszyklus im Leitzins sehr oft gehört. Es ist fast unmöglich, das richtige Timing für eine Fixzinsentscheidung zu finden.
Da müssen Sie schon einen Blick auf das Gesamtportfolio legen. Eine einfache Finanzstrategie kann dabei helfen.
Was sagt eigentlich die Wissenschaft zu "Markettiming" oder "Timing"?
Timing ist in der Finanzbranche kein guter Ratgeber, weil Vorhersagen über kurzfristige Marktbewegungen statistisch selten zuverlässig sind und typischerweise zu systematischen Einbußen führen.
Empirische Studien zeigen, dass erfolgreiche Market-Timing-Strategien eine sehr hohe Vorhersagegenauigkeit von Auf- und Abwärtsphasen bräuchten, die in der Praxis kaum erreicht wird. Schon leichte Fehlquoten führen dazu, dass eine simple, konstant diversifizierte Anlagestrategie das aktive Hin-und-Her-Schichten typischerweise schlägt. Mehrkosten sind die Folge.
Und warum sind Langfristzinsen ein Vorlaufindikator?
Langfristzinsen gelten als Vorlaufindikator, weil sie im Kern die gebündelten Erwartungen der Marktteilnehmer über künftige Kurzfristzinsen, Inflation, Wachstum und Risikoaufschläge über viele Jahre hinweg widerspiegeln. Wenn sich diese Erwartungen drehen, verändert sich die Zinsstrukturkurve häufig deutlich, lange bevor sich reale Konjunkturdaten oder Notenbank‑Leitzinsen tatsächlich bewegen.
Autor: Heinz Hofstaetter
FRC - Finance & Risk Consult GmbH
Mag. Heinz Hofstaetter, Werner Lehner
T +43 5 1722 101
M heinz.hofstaetter@frc.at
W www.frc.at
Interesse geweckt?