Spareinlagen von Gemeinden

Gemeinden in Österreich stehen vor der Entscheidung...

Heinz Hofstaetter
17. Juli 2025

Spareinlagen österreichischer Gemeinden: Bundesschätze vs. Bankeinlagen

Gemeinden in Österreich stehen vor der Entscheidung, ihre finanziellen Rücklagen (soweit noch vorhanden) entweder direkt bei der Republik Österreich in Bundesschätze oder bei Banken in Form von Spareinlagen/Termingeldern zu veranlagen. Beide Alternativen bieten attraktive Merkmale, haben jedoch spezifische Vor- und Nachteile.

Bundesschätze der Republik Österreich im Vergleich zu Bankeinlagen

Zinsertrag: Oftmals niedrigere Zinserträge bei den Bundesschätzen.

Kapitalertragsteuer: Erträge aus Bundesschätzen unterliegen dem KESt-Satz von 27,5%, bei Bankeinlagen liegt dieser bei nur 25%.

Sicherheit: Die Bundesschätze sind Direktveranlagungen beim Staat. Das eingesetzte Geld ist somit nicht von einer möglichen Bankeninsolvenz betroffen und genießt die volle (unlimitierte) Rückzahlungsgarantie der Republik Österreich. Es gibt keine Begrenzung wie bei der Einlagensicherung bei Banken, die nur bis € 100.000 reicht. Aber Achtung die Einlagensicherung gilt nicht für Gemeinden (jedoch für "Gemeindegesellschaften").

Die Republik verfügt ein Rating von AA+. Die besten Banken in Österreich verfügen über ein Rating von A+ bis BBB. Es gibt aber auch Banken, die über kein Rating verfügen.

Positive Effekte auf die Schuldenquote AT: Veranlagungen öffentlicher Einrichtungen in Bundesschätzen (darunter fallen auch Gemeinden) werden auf gesamtstaatlicher Ebene angerechnet und können so die österreichische Maastricht-Schuldenquote senken. Das könnte zu einer besseren Bonität des Staates und zu niedrigeren Zinsen führen. Leider profitiert hier direkt nur die Republik Österreich und nicht die Gemeinden, da sich Gemeinden bekanntlich nicht über die OeBFA direkt finanzieren können.

Angebot: Durch Vielfalt und Vergleich der Banken können bessere Konditionen erzielt werden.

Spesen/ Gebühren: Verwaltung und Kontoführung der Bundesschätze erfolgen gebührenfrei durch die OeBFA. Bei Termingelder können je nach Bank mitunter Kontoführungsgebühren oder andere Spesen anfallen.

Die Anmeldung zu den Bundeschätzen erfolgt via ID Austria, gesetzliche Vorgaben sind einzuhalten; das gilt aber auch für die Eröffnung eines Bankkontos.

Auf das bereits mehrfach erwähnte Portfolioprinzip wird verwiesen.


ÜBRIGENS: Wenn das Geld zukünftig nicht benötigt wird, macht aus wirtschaftlicher Sicht auch die Verwendung von Überschussliquidität zur Rückzahlung von Schulden viel Sinn.


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Über Heinz Hofstaetter

Heinz Hofstaetter ist seit 2016 Geschäftsführer der FRC-Finance & Risk Consult GmbH. Als Betriebswirt mit Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien und als Bankkaufmann begann er seine berufliche Laufbahn bei KPMG in Frankfurt am Main in den Bereichen Industrie, Anlagenbau, Lebensmittel, Banken und Corporate Finance.

Es folgte der Einstieg in das Bank- und Kapitalmarktgeschäft bei der Bank Austria Investmentbank in Wien. Als langjähriger Prokurist und Vorstand der HYPO NOE im Bereich Finanzierung (Public Finance, Real Estate, Project Finance) mit einer Bilanzsumme von ca. 15 Mrd. und als Geschäftsführer von zwei Investmenthäusern in Österreich beschäftigte er sich intensiv mit den Themen Finanzierung und Kapitalmarktanlagen. Er war unter anderem verantwortlich für ein diversifiziertes Portfolio von Assets under Advisory von 6,5 Mrd. EUR in allen Vermögensklassen.

Darüber hinaus hat Herr Hofstaetter bis 2008 eine nachhaltige Verbriefungsplattform für langfristige Vermögenswerte aufgebaut. Das Setup einer Bewertungsplattform von 2009 bis 2015 für komplexe Finanzinstrumente in Frankfurt am Main rundet seine universelle Ausrichtung ab.