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ESG - Update
Eine kommunale Nachhaltigkeitsstrategie unter Berücksichtigung des ökologischen, ökonomischen und des sozialen Gesamtkontexts kann die Finanzierungskosten senken.
ESG & Nachhaltigkeit ist bei Städten und Gemeinden längst angekommen und für das Erreichen von diversen Klimazielen absolut notwendig. Nun geht es jedoch um eine mögliche kommunale Nachhaltigkeitsstrategie unter Berücksichtigung des ökologischen, ökonomischen und des sozialen Gesamtkontexts, die sich auch auf die Finanzierungskosten von Gemeinden niederschlagen kann.
Eine Strategie stellt einen Plan dar, um definierte Ziele zu erreichen. Dafür ist es notwendig, in den Gemeinden einen diesbezüglichen Strategieprozess zu etablieren.
"E" steht für Environmental (Umwelt),
"S" für Social (Gesellschaftliches) und
"G" für Governance (verantwortungsvolle Unternehmensführung);
Nachhaltigkeit und ESG umfassen neben ökologischen und ökonomischen auch gesellschaftliche sowie soziale Themen.
Werner Lehner, Geschäftsführer
Green Finance zur Reduktion der Zinsbelastung bei Gemeinden
Banken haben ihre Hausaufgaben teilweise schon gemacht und unterliegen wie auch andere Unternehmen gewissen Berichtspflichten. Diese gelten nicht für Gemeinden. Jedoch werden zukünftig zumindest kommunale Unternehmen einzubeziehen sein. Zusätzlich bieten Banken mittlerweile unterschiedliche „Green – Finance“ Produkte an, die vom grünen Kredit bis zur grünen Einlage reichen.
Kommunen setzen voraus, dass sie zu jeder Zeit über eine hervorragende Bonität verfügen und attraktive Finanzierungskonditionen erhalten. Selten fragt man sich, wie die Bonität zu verbessern wäre, um in den Genuss von noch attraktiveren Konditionen zu kommen. Eine Möglichkeit dazu bietet die Nachhaltigkeit. Nachhaltige Entwicklung bedeutet eine Entwicklung, die den Bedürfnissen der gegenwärtig lebenden Menschen entspricht, ohne die Fähigkeiten zukünftiger Generationen und deren Bedürfnisse zu gefährden. Um die Vorteile aus den Finanzprodukten zu identifizieren, werden sich die Gemeinden bzw. deren Investitionsprojekte in Zukunft an der EU-Taxonomie orientieren müssen.
Unter Berücksichtigung aller Stakeholder ist es sinnvoll, für eine Standardisierung zu sorgen. Dazu erscheinen Fragebögen ein sinnvolles Instrument zu sein. Auch wenn es derzeit noch keine offiziellen Fragenbögen für die öffentliche Hand gibt, erwarten wir ESG-Fragebögen bzw. Fragestellungen auch für Kommunen.
Nachhaltigkeitsbezogene Daten und ESG-Scoring
Für die Aufbereitung relevanter Informationen nicht zuletzt im Hinblick auf Finanzierungskosten spielen auch nachhaltigkeitsbezogene Daten der Gemeinden eine zunehmende Rolle. Diese sollten sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene erfasst, validiert bzw. evaluiert werden. Als Gemeinde kann man die zu abertausenden anfallenden Informationen etwa aus der eigenen Infrastruktur, z.B. Wasserversorgung oder dem Verkehr im Ort erfassen und sogar gewinnbringend nutzen.
Dazu ist es erforderlich, sich mit dem Datenmanagement zu beschäftigen und nach Data Warehouse-Lösungen zu suchen. Tatsächlich fallen in jeder Gemeinde unzählige Daten an, deren optimale Nutzung etwa beim Aufspüren von Fehlern in den kommunalen Systemen, zum Beispiel Lecks im Wasserleitungsnetz, helfen können und so besseres Wirtschaften ermöglichen. Relevante Daten und Informationen lassen sich auch aus entsprechenden Dokumenten entnehmen (z.B. aus Plänen, Energieausweisen und Versicherungsberichten).
Die passenden Podcasts "FRC ON AIR“
#019 - Daten als Kraftstoff für Gemeinden? So geht's. Daten zählen zu den heißesten Währungen überhaupt. Wie man diese als Gemeinde nutzen kann, sagen zwei Experten in Sachen "Datenmanagement".
#014 - Green Finance wird auch in der Kommunalfinanzierung ein großes Thema. Grund genug für einen "Green Finance"-Talk mit zwei ExpertInnen der HYPO Niederösterreich...
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Als Ergebnis könnte nicht nur eine Aggregierung von Daten erfolgen, sondern auch ein ESG-Scoring für die Öffentliche Hand abgeleitet werden. International gibt es dazu schon Beispiele, z.B. in der Schweiz. Ein solches ESG-Scoring könnte auch von Banken mit Interesse verfolgt werden. Denn diese haben schon begonnen, ihre Systeme und Kriterien für die Kreditvergabe um nachhaltigkeitsbezogene Informationen zu erweitern.
Das Ergebnis daraus kann direkte Auswirkungen auf die Finanzierungskonditionen und somit auf die Zinszahlungen von Gemeinden und deren Projekte haben. Höhere Scorings eröffnen die Chance auf attraktivere Zinssätze. Dieses grundsätzliche Prinzip wenden die Banken bereits seit Jahren an und ist z.B. Privat- und Unternehmenskunden schon bekannt.
Wir sind überzeugt, dass zukünftig auch kommunale Finanzierungen direkt von der Nachhaltigkeit durch attraktivere Konditionen profitieren werden.
Heinz Hofstaetter, Geschäftsführer
Spagat zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer, getrieben von Regulatoren
Banken und Geldgeber der Öffentlichen Hand werden in Zukunft weiter sehr strikt von Ratingagenturen und auch Regulatoren (z.B. die Österreichische Finanzmarktaufsicht FMA) angehalten, Nachweise über ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten in Bezug auf die Kreditvergabe zu liefern.
Das wird der wesentliche Treiber sein, der auch direkte Auswirkungen auf Städte und Gemeinden haben kann. Es wird an den Banken liegen, im Rahmen des Geldeinkaufs ihre Geldgeber und Gläubiger (Anleger, Sparer, Investoren,…) von der Attraktivität nachhaltiger Finanzanlagen zu überzeugen. Gleichzeitig muss auch angemerkt werden, dass das dafür notwendige europaweite Regulativ derzeit noch nicht ausgereift ist und erst final entwickelt werden muss. Leider hat die jüngste Vergangenheit auch diesbezüglichen Missbrauch gezeigt, der behoben werden muss.
Unterm Strich wird eine positive Beurteilung im Bereich Nachhaltigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu attraktiveren Finanzierungskonditionen auch für kommunale Projekte führen. Was diese Vorteile in absoluten Zahlen bedeuten werden, dazu sind wir noch verhalten. Nach heutiger Einschätzung werden die Vorteile zwar spürbar, aber überschaubar sein. Je besser der Finanzmarkt die nachhaltige Transformation zwischen Kreditnehmer und Kreditgeber schafft, desto höher kann dieser Vorteil sein.
FRC - Module
Wir beschäftigen uns als FRC mit Finanzierungen, auch unter ESG-Aspekten. Unsere bekannten Module „Ausschreibungsservice“ und „Portfoliomanagement“ enthalten zusätzlich Zinssimulationsrechnungen, z.B. für die Erstellung von Budgets und Mittelfristplanungen.
Vorbildwirkung - Gemeinsam erzielen wir noch mehr Wirksamkeit. Daher zeichnenwir uns im geschäftlichen, aber auch im privaten Umfeld sowie gegenüber allen Stakeholdern durch unsere Vorbildwirkung aus, und treten offensichtlichem Greenwashing aktiv entgegen.
Wir tragen zur positiven Reputation bei und motivieren Organisationen aus unserem Umfeld zum aktiven Übernehmen nachhaltiger Verantwortung, und unterstützen bei notwendigen Transformationsprozessen.
FRC unterstützt den Sterntalerhof, das einzige stationäre Kinderhospiz für Familien mit schwer-, chronisch und sterbenskranken Kindern in ganz Österreich.
Die Themen ESG und Nachhaltigkeit bleiben auch 2023 auf unserer Agenda. Neben spannenden Umfragen werden wir im 1. Quartal 2023 auch Mitherausgeber eines diesbezüglichen ESG-Handbuchs. Mit diesem Handbuch wollen wir die Städte und Gemeinden in Österreich noch näher an dieses wichtige Thema heranführen. Machen wir die Nachhaltigkeit in den Finanzierungskonditionen sichtbar. Kommen Sie auf uns zu und diskutieren Sie diese Themen mit uns. Eine nachhaltige Zukunft ist auch uns wichtig!
In Rekordtempo wurden unter professioneller Begleitung alle Baulose ausgeschrieben und vergeben, Förderungen eingeholt und die Finanzierung organisiert.
In regelmäßigen Folgen informieren wir, worauf es bei der Optimierung des Finanzierungsportfolios und bei der Digitalisierung des Gemeinde-haushalts ankommt und wie wir Sie als ausgelagerte Finanzabteilung und Sparring-Partner dabei entscheidend unterstützen. Nebenan finden Sie die jeweils aktuellste Folge zum Reinhören.
Über Heinz Hofstaetter
Heinz Hofstaetter ist seit 2016 Geschäftsführer der FRC-Finance & Risk Consult GmbH. Als Betriebswirt mit Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien und als Bankkaufmann begann er seine berufliche Laufbahn bei KPMG in Frankfurt am Main in den Bereichen Industrie, Anlagenbau, Lebensmittel, Banken und Corporate Finance.
Es folgte der Einstieg in das Bank- und Kapitalmarktgeschäft bei der Bank Austria Investmentbank in Wien. Als langjähriger Prokurist und Vorstand der HYPO NOE im Bereich Finanzierung (Public Finance, Real Estate, Project Finance) mit einer Bilanzsumme von ca. 15 Mrd. und als Geschäftsführer von zwei Investmenthäusern in Österreich beschäftigte er sich intensiv mit den Themen Finanzierung und Kapitalmarktanlagen. Er war unter anderem verantwortlich für ein diversifiziertes Portfolio von Assets under Advisory von 6,5 Mrd. EUR in allen Vermögensklassen.
Darüber hinaus hat Herr Hofstaetter bis 2008 eine nachhaltige Verbriefungsplattform für langfristige Vermögenswerte aufgebaut. Das Setup einer Bewertungsplattform von 2009 bis 2015 für komplexe Finanzinstrumente in Frankfurt am Main rundet seine universelle Ausrichtung ab.