Durch die fortschreitende Digitalisierung in der heutigen Gesellschaft verändern sich zunehmend die Anforderungen an die Finanzberatung auf kommunaler Ebene. Stakeholder wie Bürgermeister, Finanz- und Amtsleiter verlangen zunehmend nach digitalen und ortsunabhängigen Lösungen.
Durch die Vielfalt an Finanzprodukten sowie deren Komplexität, die individuellen Bedürfnisse der Kunden sowie rechtliche und regulatorische Richtlinien ist es eine Herausforderung, ein entsprechendes digitales Produkt zu entwickeln und am Markt zu etablieren. Vor allem unter Berücksichtigung des nach wie vor bestehenden Bedürfnisses an persönlicher Beratung.
Hinsichtlich Anwender- und Benutzerfreundlichkeit besteht die Herausforderung, digitale Beratungstools für die Kunden einfach und verständlich zu gestalten. Nur so lässt sich die Bereitschaft zur Anwendung besagter Programme steigern. Durch den Einsatz von teilweiser digitaler Finanzberatung ist es also notwendig, bestehende Prozesse und Strukturen an eine hybride Arbeitsweise anzupassen.
Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die vorhandenen Qualitätsstandards nicht darunter leiden und eine hochwertige sowie regulatorisch korrekte Beratung sichergestellt werden kann. Gleichzeitig muss darauf geachtet werden, dass jene Kompetenzen, welche für einen effizienten Umgang mit entsprechenden digitalen Tools erforderlich sind, sowohl auf Kunden- als auch Beraterseite vorhanden sind.
Um hybride Beratungsmethoden künftig erfolgreich und nachhaltig implementieren zu können, bedarf es also einer Reihe von Überlegungen und Vorbereitungen. Dabei ist es wichtig, dass Leistungen, welche bisher in der traditionellen Beratung erbracht wurden und für ein erfolgreiches Geschäftsmodell essenziell sind, in einem ersten Schritt als solche erkannt und definiert werden.
Im nächsten Schritt muss ein Weg gefunden werden, diese in den hybriden Beratungsprozess zu implementieren und somit die ideale Mischung aus persönlicher und digitaler Beratung im Rahmen unserer bekannten FRC-Modulen, „Ausschreibungsservice“ und „Portfoliomanagement“, anbieten zu können. In vielen Fällen wird durch zu rasche und übereifrige Digitalisierungsmaßnahmen auf wichtige Leistungsbestandteile vergessen, welche jedoch nicht unwesentlich für den Erfolg eines etablierten Beratungskonzeptes sind.